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Wohnmobilreise nach Nordfrankreich

Tag 1 - Herford - Zwillbrocker Venn

Dieses Jahr führt uns unser Urlaub nach Nordfrankreich. Den ersten Stopp machen wir auf dieser Reise aber noch in Deutschland, am Zwillbrocker Venn. Hier gibt es die einzige Kolonie freilebender Flamingos in Deutschland. Seit den 80er Jahren kommen die Flamingos im Frühjahr zur Brutzeit hierher. Außerdem leben auf der kleinen Insel im See viele tausend Lachmöwen. Von drei Aussichtspunkten aus sind die Tiere zu beobachten und mit dem Tele auch recht gut zu fotografieren. Ich besuche sie zum Sonnenuntergang und am nächsten morgen auch gleich nochmal zum Sonnenaufgang.

Tag 2 - Zwillbrocker Venn - Brouwersdam / Ouddorp

Nur 300m sind es vom Stellplatz am Zwillbrocker Venn bis zu holländischen Grenze. An Rotterdam vorbei fahren wir nach Brouwersdam am Grewelingenmeer. Hier stehen wir sehr schön direkt auf dem Damm, zumindest tagsüber. Hinweisschilder sagen, dass das Übernachten hier verboten ist. Wir genießen den Nachmittag mit Blick auf das Meer, die Kitesurfer und die Möwen. Direkt hinter dem Damm gibt es dann einen netten Stellplatz für die Nacht und da der Kassenautomat nicht funktioniert, ist er sogar kostenlos. Zum Frühstück stellen wir uns wieder ans Wasser und genießen den Ausblick. 

Tag 3 Ouddorp - Calais

Nach einem entspannten Frühstück am Strand fahren wir über den Westerschelde-Tunnel in Richtung Belgien. Wir nehmen den Weg an der Küste entlang und passieren auf einer kleinen Landstraße die Grenze nach Belgien. In den belgischen Küstenorten ist es nicht einfach, einen Parkplatz für die Mittagspause zu finden, die Parkplätze am Meer sind für Wohnmobile in der Regel nicht zugänglich. In Nieuwpoort finden wir dann doch noch einen Parkplatz in der Nähe der Hafeneinfahrt. Von hier aus geht es weiter nach Calais, wir checken für die Nacht auf dem Camping Grand Gravelot ein. Der Platz liegt ganz in der Nähe der weitläufigen Promenade und auch in die Stadt ist es nicht weit. Am Ende des Strandes in der Nähe zur Hafeneinfahrt treibt gerade ein großer wasser-  und feuerspeiernder Drache sein Unwesen. Die Innenstadt selber finde ich nicht so reizvoll. Es hat sich nachmittags bezogen, vielleicht ist der bewölkte Himmel nicht ganz unschuldig an diesem Eindruck. Abends machen wir noch einen Spaziergang zur Promenade, rechtzeitig vor dem einsetzenden Regen sind wir zurück.

Tag 4 Calais - Le Treport

Heute fahren wir mit nur einem kurzen Stopp zum Einkaufen durch zu unserem nächsten Ziel, Le Treport an der Alabasterküste in der Normandie. Wir sind dadurch schon um 13 Uhr an dem Stellplatz oberhalb des Ortes und direkt an der Steilküste. Schon in der Mittagszeit ist dieser sehr schön gelegene Stellplatz recht gut besucht, bis zum Abend werden alle Plätze belegt sein. Das bleibt aber für diesen Urlaub auch der einzige Platz, an dem frühes Erscheinen ratsam ist. Von einigen Plätzen, so auch von unserem, kann man über die Straße hinweg das Meer sehen, wenn auch nicht den Strand, der tief unter uns liegt. Aber es sind nur wenige Schritte bis an den Rand und vielleicht 100m bis zum kostenlosen Schrägaufzug, der uns direkt an den Strand und in die Stadt bringt und uns zumindest tagsüber den doch recht anstrengenden und steilen Fußweg in die Stadt erspart. Am Abend laufe ich dann doch nochmal herunter, mache ein paar Fotos vom Leuchtturm im Licht der tief stehenden Abendsonne und von der hübschen kleinen Stadt in der blauen Stunde. Mein liebstes Foto gelingt mir aber, nachdem ich die vielen Stufen wieder nach oben geklettert bin. Ich finde den Ausblick auf die Hausdächer und engen Gassen am Rand der Steilküste schon tagsüber sehr schön, am Abend im Licht der Straßenlaternen ist er spektakulär und ich freue mich, diesen tollen Eindruck im Foto festhalten zu können. 

 

Tag 5 Le Tréport - Veules-les-Roses - Saint-Valery-en-Caux

Der Tag beginnt heute vor Sonnenaufgang, denn zu dem stehe ich oberhalb der Steilküste und sehe sie um kurz nach 6 Uhr über den Hügeln des Nachbarortes Mers les Bains aufgehen. Die Orte selber liegen noch sehr schön im frühen Morgennebel und auch das Fischerboot fährt hinaus in ein vom Nebel bedecktes Meer. Ich laufe durch den noch leeren Ort und genieße die morgendliche Ruhe. Mit einem Baguette bewaffnet fahre ich dann mit dem ersten Schrägaufzug nach oben und nach einem entspannten Frühstück geht es weiter Richtung Süden. Mittagspause machen wir in dem Dorf Veules-les-Roses. Der kleine Fluß Veules durchfließt das Dorf und auch vor der Zeit der vielen blühenden Rosen ist es wirklich zauberhaft und ich kann verstehen, dass es den Ruf hat, eines der schönsten Dörfer der Normandie zu sein. Am frühen Nachmittag sind wir dann an unserem heutigen Ziel, Saint-Valery-en-Caux. Der Stellplatz liegt direkt an der Hafenausfahrt unterhalb der Steilküste mit einem wunderbaren Ausblick auf den kleinen Ort, die Steilküste und den Leuchtturm. Saint-Valery-en-Caux hat eine Zugbrücke, die den Innenhafen vom Meer trennt. Hier richtet sich der Segelsport nach Ebbe und Flut, denn bei Ebbe ist der gesamte Bereich vor der Zugbrücke fast ohne Wasser. Die Gezeitenunterschiede sind hier wirklich sehr groß und immer wieder sieht man Schiffe, die bei Ebbe auf dem Trockenen liegen. 

Tag 6 Saint-Valery-en-Caux - Pont de Normandie - Port en Bassin - Omaha Beach

Der Morgen startet mit Wolken aber rechtzeitig zur Fahrt mit dem Scooter zum Bäcker lugt die Sonne dazwischen hervor und wirft ihr Licht auf den Leuchtturm. Die Hafeneinfahrt wird von 2 Möwen bewacht, die netterweise für ein kleines Shooting passend auf der Mauer sitzen. Heute ist unser Weg etwas weiter, deshalb nehmen wir die Autobahn und kommen damit auch in Le Havre über die Brücke, die die Seine in einem hohen Bogen überspannt. Vor der Pont de Normandie gibt es einen Parkplatz mit einer Aussichtsbrücke, von der man einen sehr schönen Blick auf die steil ansteigende Straße hat. Für unsere Mittagspause finden wir heute keinen so schönen Platz, ein hoher Zaun und eine Bahnlinie trennt den Parkstreifen vom Meer und wir haben immer noch einen bewölkten Himmel. Bis zum nächsten Stopp in Port en Bassin sind die Wolken verschwunden. Der Halt in diesem Hafen ist eine sehr gute Empfehlung. Wir sind zur Flut da, türkisblaues Wasser füllt das Hafenbecken und ein kleiner Spaziergang vorbei an einem Haus mit Leuchtfeuer im Fenster (eine andere Form eines Leuchtturms) führt auf eine Anhöhe mit schönem Blick über die Bucht. Nach einer ausgedehnten Pause fahren wir weiter bis zum Campingplatz Omaha Beach, der sehr schön oberhalb des gleichnamigen Strandes liegt. Ein kurzer sehr steiler Fußweg führt direkt herunter zum Strand, ideal für einen Strandspaziergang zum Sonnenuntergang. 

 

Tag 7 vormittags - Omaha Beach

Der Morgen begrüßt uns mit Wolken, irgendwie passt das Wetter zu diesem ernsteren Teil der Reise. Als erstes fahren wir nach dem Frühstück zum Strand. Hier gibt es mehrere Mahnmale, eines davon mitten im Sand. Es ist schwer, sich vorzustellen, wie es an diesem Strand im Juni 44 ausgesehen hat. Eine Ausstellung am amerikanischen Friedhof, den wir danach besuchen, gibt aber einen anschaulichen Eindruck dieser Tage. Und die vielen weißen Kreuze geben ein bedrückendes Bild davon. Immer mal liegen Blumen und kleine Erinnerungen an den Kreuzen.

Tag 7 nachmittags -  Mont St. Michel

Zum Mittagessen gibt es, noch am Omaha Beach, heute Crepes, danach fahren wir weiter in Richtung Süden zu unserem nächsten Ziel, dem Mont St. Michel. Schon mehrere Kilometer vorher ist dieser Berg über der flachen Ebene zu sehen, ein faszinierender Anblick. Wir haben gestern noch für den heutigen Tag einen Campingplatz reserviert, der fast direkt an der Brücke liegt, die zum Berg führt. Schön nah, aber nicht ganz günstig, zumal zur Campingplatz-Gebühr auch noch eine Zutrittsgebühr für diesen Bereich in Höhe von 9,80 € kommt. Nach einer Kaffeepause nehme ich am späten Nachmittag den Scooter und rolle über die lange Brücke zum Berg, der auch von nahem genauso interessant aussieht, wie aus der Ferne. Eine enge Gasse führt zwischen den Häusern hindurch den Berg hinauf, außerdem gibt es einen Fußweg auf der Außenmauer. Zu dieser recht späten Nachmittagsstunde ist es schon recht ruhig in den Gassen. Nach dem Abendessen im Wohnmobil geht es zum Sonnenuntergang nochmal los, leider liegen Sonne und Berg zwar auf der gleichen Seite aber doch zu weit voneinander entfernt für ein schönes Fotos. Jetzt zu so später Stunde bin ich in den Gassen fast alleine und auf dem Rückweg habe ich dann nochmal die Gelegenheit für Fotos in der blauen Stunde dieses schönen Sommerabends.

Tag 8 Mont St. Michel - Saint Malo

Der Wecker steht auf 5:50 Uhr und der Himmel ist klar. Über dem Wattenmeer liegt der Morgennebel, das richtige Szenarium für stimmungsvolle Fotos vom Mont St. Michel und der Umgebung. So früh am Morgen bin ich nahezu alleine, nur wenige Frühaufsteher genießen diesen schönen Morgen. Nach einem entspannten Frühstück fahren wir um 11 Uhr weiter Richtung St. Malo, eine kurze Strecke und so sind wir schon um 1 Uhr auf dem Campingplatz La Cité d'Aleth. Der Platz liegt sehr schön am Hang mit Blick auf Dinard und St. Malo. Am späten nachmittag fahre ich mit dem Scooter die paar Kilometer in die Altstadt von St. Malo mit der schönen Stadtmauer. Es ist Ebbe und so habe ich einen tollen Blick vom Strand auf die trutzige Mauer mit den Häusern der Altstadt. Wenige Schritte sind es vom Campingplatz bis zum benachbarten Strand mit einem Trutzigen Wehrturm, hier ist am Abend nochmal Gelegenheit für en paar schöne Nachtaufnahmen.

Tag 9 Saint Malo - Fort du Latte / Cape Frehel - Plougrescant

Auch der heutige Tag beginnt noch vor Sonnenaufgang, den warte ich am Strand der Altstadt von San Malo ab und habe so Gelegenheit für schöne Fotos im frühen Morgenlicht von der Stadtmauer und den vorgelagerten Halbinseln bei Ebbe, die bei Flut zu Inseln werden. An der Küste entlang fahren wir Richtung Westen, kommen am Fort du Latte vorbei und machen Pause am Cape Frehel. Hier gibt es eine schroffe Steilküste mit einem großen Vogelschutz- und Brutgebiet. Hier gibt es große Kolonien von Möwen, Kormoranen und Tordalks. Am späten Nachmittag fahren wir dann weiter nach Plougrescant, auf einer Halbinsel liegt der Campingplatz, auf dem wir einen Platz für die Übernachtung finden.

Tag 10 Plougrescant - Ploumanac'h

Heute geht es nach dem Frühstück wie gestern an der Küste entlang weiter Richtung Westen. Den ersten Stop machen wir in Port Blanc, der wunderbar weiße Sandstrand macht dem Namen alle Ehre. Von hier aus geht aus weiter zur rosa Granitküste, der kleine Ort Ploumanac'h ist unser heutiges Ziel. Hier landen wir nach kurzer Suche auf dem großen und sehr komfortablen Campingplatz L e Ranolien. das wetter ist heute sehr wechselhaft, schöne sonnige Zeiten wechseln sich ab mit kurzen heftigen Schauern. Der Campingplatz liegt direkt am Wanderweg, der an der Granitküste entlang führt und es sind nur knapp 3 km bis zum Leuchtturm von Ploumanac'h. Die Granitfelsen sehen aus, als hätten Riesen damit gespielt und sie möglichst kippelig gestapelt. Ob sie wohl mal umfallen. Am Leuchtturm ist der Sonnenuntergang nach dem wechselhaften Wetter mega.

Tag 11 Ploumanac'h

Der erste Tag, an dem wir nicht weiterfahren. Dieser Küstenabschnitt ist einfach zu schön, um ihn so schnell wieder zu verlassen. Den Sonnenaufgang sehe ich mir am Strand an, der Granit schimmert im frühen Morgenlicht rosa, der Küstenabschnitt hat seinen Namen zu Recht. Ich mag die großen Wellen, die sich an der Felsküste brechen. Ploumanac'h ist ein hübscher kleiner Ort mit weißen Häusern am Wasser und mit einem Hafen, der wie ein See mitten im Ort liegt. Bei Ebbe liegen die meisten Schiffe hier auf dem Trockenen und die Hafeneinfahrt ist nur noch ein kleines Rinnsal. Der Leuchtturm ist nur einen kurzen Fußmarsch vom Ort entfernt, ich genieße eine lange Zeit auf den Felsen mit Blick auf den Leuchtturm und auf die stetig heranrollenden und sich im Felsgewirr brechenden Wellen. Mit einem kleinen Spaziergang im Abendlicht am Strand entlang runden wir diesen schönen und sehr entspannten Tag ab.


Tag 12 Ploumanac'h - Trebeurden

Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir los und halten gleich wieder an. Wir haben Ebbe und ich mache noch einen Spaziergang auf dem Grund des Hafens und bis zur Hafeneinfahrt, die jetzt ein kleiner Bach ist mit einem Mini-Wasserfall. Nach dieser Besichtigung geht es wenige Kilometer weiter bis nach Trebeurden. Hier finden wir einen sehr schönen Campingplatz direkt oberhalb von einem wunderbaren Strand. Anfangs sind wir auf diesem kleinen Platz ganz alleine, am Nachmittag kommen noch ein paar Wohnmobile und Wohnwagen. Obwohl nur wenige Menschen am Strand sind, hat eine kleine Bar und Creperie geöffnet, das Mittagessen ist gesichert.  Vom Campingplatz sind es gut 2 km immer am Wasser entlang bis zum Aussichtspunkt Point de Bihit. Von diesem Punkt auf einer kleinen Halbinsel habe ich einen wunderbaren Blick auf das kristallklare Wasser und die vielen kleinen vorgelagerten Inselchen. Den Abend verbringen wir am Wasser mit Blick auf die schöne Bucht.

Tag 13 Trebeurden - Morlaix - Roscoff - Moguériec - Plouescat / Plage des Amiets

Der Morgen begrüßt uns mit Sonnenschein und mit einem Blick vom Bett aus auf den Strand und das Meer. Wir fahren als erstes noch einmal zum Point de Bihit, bei Ebbe sieht die Bucht noch einmal ganz anders aus. Mehr per Zufall ist der nächste Stop in Morlaix, von der Autobahnbrücke konnte man den schönen Ort mit dem riesigen Eisenbahnviadukt sehen und so nehmen wir die nächste Ausfahrt und schauen uns den Ort an. Die Straßen sind gesäumt von bunten Blumenbeeten und über den Marktständen, die zwischen schönen alten Häusern stehen, ragt der Viadukt mächtig herauf. In Roscoff hat man einen Blick auf die vorgelagerte Ile de Batz, wir machen hier nur einen kurzen Halt und am Nachmittag erreichen wir den Campingplatz Roguennic, der direkt am Plage des Amiets liegt. Auch dieser Campingplatz ist fast leer und wir bekommen einen Platz direkt an der Steilküste über dem Strand mit wunderbar weißem Sand und türkisblauen Wellen. Der Nachmittag ist bewölkt, die Sonne kämpft sich aber immer mal wieder zwischen den Wolken durch. Man kann am Strand lange Spaziergänge machen, Ebbe und Flut macht hier zwar auch einen Unterschied, allzu weit ist das Wasser aber auch bei Ebbe nicht verschwunden. Die Wolken werden im Laufe des Abends mehr und nachts entlädt sich die Spannung in einem Gewitter.

Tag 14 Plouescat - Pointe du Raz - Pointe de Brézellec

Nach dem nächtlichen Gewitter ist der Himmel auch heute morgen noch dicht bewölkt, es gibt also heute kein Sonnenaufgangsfoto. und nach einem morgendllichen Strandspaziergang geht es weiter bis zum westlichen Punkts der Bretagne, nach Pointe du Raz. Unterwegs halten wir in dem hübschen kleinen Ort Chateaulin mit den schön sich im Wasser spiegelnden Häuser für einen Fotostop und mittags landen wir auf dem Parkplatz des westlichsten Aussichtspunktes der Bretagne. Hier könnten wir auch übernachten, aber vom Stellplatz haben wir keinen schönen Blick, der eigentliche Pointe du Raz ist noch einen Fußmarsch entfernt. Nach einer kurzen Besichtigung fahren wir weiter. Etwas nördlich liegt der Pointe de Brézellec und hier stehen wir auf dem Parkplatz hoch über dem Meer mit einer wunderbaren Aussicht auf die lange Steilküste. Es ist kein offizieller Stellplatz, ist aber auch nicht verboten und neben uns stehen noch ein paar andere Mobile, es ist aber noch lange nicht voll. Man kann hier sehr schön spazieren gehen und über eine sehr steile Straße gibt es auch einen Weg hinunter zum Meer mit dem kleinen Hafen für Fischerboote. Ein Platz um die Seele baumeln zu lassen.

Tag 15 Pointe des Brezellec - Dinard

Gestern sind wir am westlichsten und südlichsten Punkt unserer Reise angekommen und heute geht es ganz langsam wieder Richtigung Heimat. Den Sonnenaufgang können wir heute aus dem Wohnmobil ansehen, vor uns haben wir die schönste Morgenstimmung mit Wolken, durch den sich die Sonnenstrahlen einen Weg bahnen. Bevor wir fahren ist der kleine Hafen noch einmal eine Kletterei den Berg hinunter wert, da heute morgen die Sonne auf der richtigen Seite steht. Leider hält sich das Wasser aber nicht an meinen Plan vom Vortag, noch ein paar schöne Fotos im richtigen Licht zu machen. Denn das ist, im Gegensatz zur Sonne, heute morgen leider weg. Ich habe nicht bedacht, dass wir Ebbe haben und es damit alles ganz anders aussieht. Gegen Mittag fahren wir auf dem schnelleren Weg durch das Landesinnere nach Dinard. Der hübsche Badeort liegt ganz in der Nähe von Saint Malo auf der anderen Seite der Bucht. Wir machen Station auf dem Campingplatz Port Blanc und bekommen trotzdem der Platz gut gefüllt ist  noch einen Platz direkt am Strand. Vom Campingplatz gibt es einen Küstenweg, der immer am Wasser und schönen Strandvillen entlang zum Zentrum und Hauptstrand von Dinard führt. Bei Ebbe lässt es sich hier wunderbar entlang laufen, bei Flut liegt der Weg aber unter Wasser und so geht es auf dem Rückweg die Abkürzung durch die Stadt. Heute bei Vollmond sind es ungefähr 12 m Unterschied zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Punkt und jetzt am Abend ist von dem breiten Strand von heute mittag nichts mehr übrig geblieben. Nachdem wir den Tag mit dem Blick auf den Sonnenaufgang aus dem Wohnmobil begonnen haben, beenden wir ihn mit Blick auf den Sonnenuntergang, auch wieder direkt aus dem Wohnmobil.

Strand auf dem Küstenweg bei Ebbe und bei Flut.



Tag 16 Dinard - Yport

Es ist ein sonniger Morgen und wir haben Hochwasser. Nach einem kurzen Frühstück fahre ich am frühen Morgen mit dem Scooter deshalb zuerst durch die Stadt zum Küstenweg, da der am Campingplatz noch unter Wasser liegt. Im Licht der frühen Morgensonne ist der Weg und Dinard noch schöner als gestern Abend. Nachdem ich den Scooter geparkt habe genieße ich den Spaziergang immer am Wasser entlang bis zum Zentrum von Dinard. Mittags geht es dann weiter und wir verlassen die Bretagne über den Pont de Normandie, im Gegensatz zum Hinweg dieses Mal bei Sonne. Die lange Brücke bei Le Havre über die Seine ist ein wirklich imposantes Bauwerk. Unser Zeil ist heute Yport in der Normandie. Der Campingplatz La Rivage liegt über dem Ort mit einem schönen Blick über Yport und die langgezogene Bucht bis nach Fecamp. Yport ist ein schöner kleiner Ort mit vielen Fischerbooten am breiten Kiesstrand und einer kleinen Promenade. Am späten Abend zieht ein Gewitter auf, ein fasznierendes Naturschauspiel mit der riesigen Wolke mitten über der Stadt, die immer wieder von Blitzen aufgehellt wird.

Tag 17 Yport - Fecamp - Profondeville (Belgien)

Der letzte Morgen an der Küste. Ich hole Brötchen zum Frühstück und mache noch einmal einen kleinen Spaziergang durch den kleinen Ort und genieße die Sonne. Bevor wir die Küste endgültig verlassen, fahren wir noch zum Nachbarort Fecamp und machen einen kleine Pause an einem hübschen Aussichtspunkt. Danach geht es dann wirklich nach Hause. An der Maas in dem Städtchen Profondeville finden wir einen Platz für die Übernachtung. Es ist ein heißer Tag und so verbringen wir den Nachmittag im Schatten auf dem Campingplatz und erst abends schaue ich mir Profondeville an.

Tag 18 Profondeville - Meerbusch

Unser letzter Urlaubstag, ein heißer Tag mit Unwetterpotential. Nach einem kurzen Spaziergang zum Bäcker und dem Frühstück geht die Heimreise um 9 Uhr weiter. Mittags sind wir in Meerbusch und bekommen einen Platz mit Flussblick auf dem Rheincamp Meerbusch. Direkt neben dem Campingplatz fährt die Fähre über den Rhein nach Kaiserswerth, gut für einen kleinen Ausflug in die Stadt auf der anderen Rheinseite. Währenddessen ziehen dunkle Gewitterwolken auf, die sich in einem gewaltigen Unwetter entleeren. Im Wohnmobil lässt sich das gut aushalten und danach klart es wieder auf, hat sich aber deutlich abgekühlt. Mit diesem Tag geht ein wunderbarer, erlebnisreicher Urlaub zu Ende und wir kommen mit vielen neuen Eindrücken und ich mit wunderbaren Fotos dieser eindrucksvollen Landschaften wieder nach Hause.